Sânpetru German   

Kartoffelsuppe (Grumbieresupp)

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Im Banat, wie auch in Süddeutschland und Österreich, werden die Kartoffeln Grumbiere, Grombeere oder Erdäpfel genannt. Neben dem täglichen Brot stellten sie ein wichtiges Grundnahrungsmittel dar. Die vielfältige Verarbeitung als Beilagen, Suppen oder Kartoffelteige widerspiegelt die Bedeutung. Durch reiche Ernte in den Hausgärten und gute Lagerungsmöglichkeiten in den kühlen, dunklen Kellern stand diese vitaminreiche Knolle das ganze Jahr über zur Verfügung. Eine ernsthafte Bedrohung des Bestandes entstand durch den im Banat Coloradokäfer genannten Kartoffelkäfer. Schulkinder sollten die Käfer von den Kartoffelfeldern einsammeln, eine frustrane Arbeit, die keiner gerne tat. Erfolgreich wurden die Käfer erst durch chemische Schädlingsbekämpfung im Schach gehalten. Geschmacklich führten diese chemischen Keulen allerdings zu nachteiligen Veränderungen. Auch heute empfiehlt es sich auf biologisch angebaute Ware zu achten.
Es gibt sehr viele Kartoffelsorten, die man in festkochende, vorwiegend festkochende und mehligkochende unterteilt. Für Kartoffelsuppe eignen sich am besten vorwiegend festkochende, da sie die Suppe sämig machen und trotzdem nicht ganz zerfallen. Auch im Banat hatte jede Familie ihre eigene Art diese Suppe zu kochen. Da Kartoffeln wenig Geschmack haben, wurde mit Gemüse anderer Art, Kräutern, Pilzen, Speck, Würstchen und Eiern nachgeholfen. Da fleischloses Kochen immer beliebter wird, worin wir Banater ja Weltmeister waren, stelle ich hier die „Grumbieresupp mit Aier“ von meiner Mutter vor.Zwiebel, Sellerie und Möhre in feine Würfel schneiden und in Öl anbraten. Tomatenmark und Paprikapulver kurz mitrösten. Mit Gemüsebrühe ablöschen. Geschälte und gewürfelte Kartoffeln in die Suppe geben und in 15-20 Minuten weichkochen. Mit Salz abschmecken. In die nur noch leicht köchelnde Suppe die Eier aus einer Tasse hineinrutschen lassen. Ab jetzt nicht mehr umrühren. Die Eier sind in 4-5 Minuten pochiert, das Eigelb noch flüssig.
Vor dem Servieren noch kleingehackte Petersilie darüber streuen und eventuell mit etwas Essig abschmecken. Dazu passt Langosch oder Pfannenbrot.
Zutaten:
1 kg vorwiegend festkochende Kartoffeln (z.B. Jelly Bio)
1 kleine Zwiebel
1 kleines Stück Sellerieknolle
½ Möhre
½ Teelöffel Paprikapulver
1 Teelöffel Tomatenmark
1l Gemüsebrühe
4 Eier
Petersilienblätter
1 Esslöffel neutrales Öl (z.B. Sonnenblumenöl)
½ Teelöffel Salz

Zubereitung:

Zwiebel, Sellerie und Möhre in feine Würfel schneiden und in Öl anbraten. Tomatenmark und Paprikapulver kurz mitrösten. Mit Gemüsebrühe ablöschen. Geschälte und gewürfelte Kartoffeln in die Suppe geben und in 15-20 Minuten weichkochen. Mit Salz abschmecken. In die nur noch leicht köchelnde Suppe die Eier aus einer Tasse hineinrutschen lassen. Ab jetzt nicht mehr umrühren. Die Eier sind in 4-5 Minuten pochiert, das Eigelb noch flüssig.
Vor dem Servieren noch kleingehackte Petersilie darüber streuen und eventuell mit etwas Essig abschmecken. Dazu passt Langosch oder Pfannenbrot.

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